rinder

back

Rinder gehören zu der Familie der Säugetiere.

 

Beim Grasen wird längeres Gras mit der Zunge umfasst, ausgerissen und unzerkaut heruntergeschluckt. Kürzeres Gras wird ohne mithilfe der Zunge ausgerupft und heruntergeschluckt.

Den Grund kann man am Aufbau des Gebisses erkennen:

In jeder Hälfte des Unterkiefers befinden sich drei Schneidezähne, ein Eckzahn und sechs Backenzähne. Im Oberkiefer jedoch fehlen Eck- und Schneidezähne, an dieser Stelle ist eine Knorpelleiste vorhanden. Sechs Backenzähne sind vorzufinden.

Zwischen Knorpelleiste und Eckzähnen des Unterkiefers ist jeweils eine große Lücke vorhanden. Zwischen den Schneidezähnen und der Knorpelleiste wird kürzeres Gras eingeklemmt und mit einem Kopfruck abgerupft.

Wozu also sind die Backenzähne da??

Ein, zwei Stunden nachdem das Rind das Gras aufgenommen hat, wird es aus dem Magen in kleinen Ballen in die Mundhöhle transportiert, dort kaut das Rind das Gras ausgiebig zu einem Brei. Dieser wird dann heruntergeschluckt. Diesen Vorgang nennt man Wiederkäuen.

Die Backenzähne sind diesem Vorgang angepasst. Man kann auf den Zahnkronen halbkreisförmige Erhebungen erkennen, die mit Zahnschmelz verstärkt werden. Zwischen diesen so genannten Schmelzfalten ist weicher Zahnzement und Zahnbein eingebettet. Da der Zahnzement bei diesem Vorgang stärker abgenutzt wird als Zahnbein und Zahnschmelz bleibt das Gebiss rau wie eine Reibe.

Diese Art eines Gebisses wird Pflanzenfressergebiss genannt.

Wie viel Nahrung ein Rind pro Tag zu sich nehmen muss ist unterschiedlich, da Gras wenige Nährstoffe enthält und schwer verdaulich ist, muss es 50 bis 100 kg zu sich nehmen.

Der Magen ist sehr groß, er besteht aus vier Teilen, Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen.

Der Pansen umfasst 200 Liter. Dort wird das Gras zur Verdauung vorbereitet und eingeweicht. Billiarden von Bakterien und Wimpertieren ermöglichen diesen Vorgang.

Nach ein bis zwei Stunden wird das Gras vom Netzmagen in kleine Portionen geteilt und durch die Speiseröhre in die Mundhöhle gebracht. Dort wird es von den Backenzähnen zu einem groben Brei zerkaut.

Dieser wird wieder heruntergeschluckt und im Pansen von Kleinstorganismen in einen feinen Brei zersetzt.  Dann gelangt der Brei durch den Blättermagen in den Labmagen, wo er genau wie im ca. 50 bis 60 m langen Darm, weiter verdaut wird. Durch den Darm werden auch die verdaulichen Anteile des Grases in den Körper aufgenommen.

Zu dem Vorgang des Wiederkäuens legen sich die Kühe meistens hin.

Wenn sie stehen kann man erkennen, dass die Beine in zwei Zehen enden, die Rinder laufen auf den Zehenspitzen, darum werden sie Zehenspitzengänger genannt. Die Afterzehe besteht aus zwei weiteren, zurückgebildeten Zehen.

Rinder gehören zu  den Huftieren, weil die Zehen auf denen sie laufen von Horn umgeben sind. Außerdem kommen die Hufe paarig vor, deshalb zählt man sie zu den Paarhufern.

 

Rinder dienen als Fleischlieferanten, deshalb werden sie ca. 18 Monate in Mastställen gehalten, damit sie ihr Schlachtgewicht erreichen. Es kommt auch vor, dass sie auf Weiden gehalten werden, dies ist jedoch seltener, weil die Rinder weniger Fleisch ansetzen. Pro Person pro Jahr werden 90 kg Fleisch gegessen, das sind 250 g Fleisch pro Tag!!!!

 

Das ganze Rind wird verwertet, nicht nur sein Fleisch. Die Haut wird zu Leder verarbeitet (z. B. für Schuhe), aus den Knochen wird Knochenmehl, aus den Haaren Filz, aus dem Darm Wurstpelle und aus dem Horn werden Kämme hergestellt. Magen, Lunge und Euter werden zu Tierfutter verarbeitet.

 

Doch die Rinder liefern auch viel Milch, eine Kuh pro Jahr ca. 5000 l, also ca. 13 Liter am Tag!

Die Kühe werden meist von Melkmaschinen gemolken, die die Milch aus dem Euter saugen und in Vorratsgefäßen speichern. Ein Kühlwaben einer Molkerei holt diese gesammelte Milch ab und bringt sie zur Molkerei, wo die Milch zu Frischmilch, Sahne, Quark, Joghurt, Butter und Käse verarbeitet wird.



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