dieschleiereule

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Schleiereulen waren ursprünglich Felsenbewohner, leben heute aber in Mitteleuropa in der Nähe des Menschen. Sie bewohnen ruhige Schlupfwinkel in Scheunen, Dachböden, Kirchtürmen und zerfallenen Häusern als Tagesruhesitz und Brutplatz.

Die Schleiereulen jagen hauptsächlich nachts nach Mäusen. Die großen Augen sind so lichtempfindlich, dass sich die Eulen auch bei schwachem Mondlicht gut orientieren können. Die Unbeweglichkeit der Augen gleichen die Eulen durch die enorme Drehbarkeit des Kopfes bis zu 270° aus.

Der herzförmige Gesichtsschleier lenkt alle Geräusche auf die verdeckten Ohröffnungen. Die Ohren stellen den Leitsinn bei der Jagd dar. Schleiereulen können bei absoluter Dunkelheit nur nach Geräuschen Mäuse anfliegen und schlagen. Eine weitere Voraussetzung für diese ungewöhnliche Gehörleistung stellt der Aufbau des Gefieders dar. Das besonders weiche Gefieder und der fransenartige Kamm an der Außenfahne der Handschwingen verhindern die Entstehung von Geräuschen. So kann die Eule die Beutetiere orten, die Mäuse dagegen werden nicht durch Fluggeräusche gewarnt.

Hat die Schleiereule eine Maus von einem Ansitz aus erkannt, gleitet sie lautlos zu erde und greift sie mit den spitz bekrallten Greiffüßen. Beim Beutegreifen stehen bei der Eule zwei Zehen nach vorne und zwei nach hinten. Diese Anordnung wird durch das Drehen der Wendezehe, eine Besonderheit der Eulen, nach hinten erreicht. Die Maus hat kaum eine Chance zu entkommen. Im Hakenschnabel wird die Beute zum Brut- oder Kröpfplatz getragen. Dort wird  sie mit dem Kopf voran unzerkleinert verschlungen. Einige Stunden nach der Mahlzeit würgt die Eule Unverdauliches (z. B. Haare, Federn, Knochen) als Gewölle wieder aus.

 

Lang anhaltende Winter mit geschlossener Schneedecke bedeuten für viele Schleiereulen den Tod. Sie können dann kaum Beute machen und die geringen Fettreserven sind schnell verbrauch. Die Verlust werden in guten Mäusejahren wieder ausgeglichen. Die Weibchen legen statt 4 bis 7 dann bis zu 12 Eier. Dazu kommt manchmal noch eine zweite Brut. Das Weibchen brütet vom ersten Ei an 30 bis 34 Tage. Die Jungen schlüpfen im Abstand von jeweils ein bis zwei Tagen. Nach ungefähr 60 Tagen fliegen sie aus und suchen ein eigenes Revier.



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