Dieser mit den Pferden verwandte Unpaarhufer gilt als lebendes "Fossil", da er die Erde schon vor 25 Millionen Jahren bevölkerte. Er lebt einzeln oder in Paaren in den warmen Wäldern Südamerikas. Geruchs- und Gehörsinn sind hervorragend, das Sehvermögen ist jedoch nur mäßig entwickelt. Mit seinem kurzen, kräftigen Rüssel durchwührlt er den Boden nach Wurzeln und Knollen, bevorzugt jedoch Blätter, Knospen, Triebe und frisches, grünes Astwerk sowie Früchte als Hauptnahrung. Die Weibchen werden etwa 10 % schwerer als die Männchen und erreichen mit vier Jahren Gewichte von ca. 300 kg. Nach einer Tragzeit von ca. 13 Monaten bringt das Weibchen ein Junges zu Welt, das zunächst mit einem Geburtsgewicht von 5 kg sehr klein erscheint, jedoch schon in den ersten vier Wochen sein Gewicht vervierfacht, vom ersten Tag an neben der Mutter herläuft und sich durch ein weißgepunktetes Säuglingshaarkleid deutlich von dem tieferaun der Eltern abhebt. Diese in offenem Gelände auffällige Haarpracht verschwindet im Wechselspiel von Licht und Schatten im dichten Blätterdach eines Waldes fast vollständig.