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Die vom aussterben bedrohten Säugetiere lieben in warme Gewässer, Flachküsten und Süßgewässern der westlichen und östlichen Atlantikküste, des Roten Meeres und des Indischen und Pazifischen OZeans. Sie bevorzugen Flussmündungen und Häfen. In Florida leben nur noch rund 1600 Exemplare, da sie einen sehr langsamen Reproduktionszyklus haben. Eine Kuh trägt ein Kalb ein Jahr lang und kann nur alle vier Jahre wieder befruchtet werden.

Die Rundschwanz-Seekühe sind jedoch nicht durch natürliche Feinde bedrohte, denn sie haben keine oder nur wenige. Durch Schiffsschrauben und Zusammenstöße mit Motorbooten werden jedes Jahr Dutzende von Manatees getötet. Deshalb sollten in Manatee-Gebieten auch folgende Regeln beachtet werden: Geschwindigkeitsbegrenzungen von Motorbooten sind einzuhalten, die Manatee-Hinweisschilder sollten beachtet werden, Niedrigwassergebiete mit Seegras sollten gemieden werden und Plastikmüll darf nicht über Bord geworfen werden!!!!

 

Die Manatees haben sich an das Leben unter Wasser angepasst: ihre Nasen- und Ohrlöcher können verschlossen werden, sie nehmen Ultraschall war, ihr Hals ist verkürzt, die vorderen Gliedmassen sind zu Flossen umgewandelt worden und die hinteren sind soweit zurückgebildet, dass man sie äußerlich nicht mehr erkennen kann. Sie haben jedoch eine Schwanzflosse gebildet. Seekühe haben auch keine äußeren Ohren und Haare. Dafür haben sie eine Speckschicht entwickelt und ihre Lungen sind nach hinten verlängert. Die Backenzähne können ständig nachwachsen. Neue Zähne wachsen von hinten nach und die abgekauten fallen vorne einzeln aus. Männchen haben außerdem aus zwei im Zwischenkiefer stehenden Schneidezähnen kurze, kräftige Stoßzähe gebildet.

Seekühe können nur schlecht sehen, dafür aber sehr gut hören.

Sie können bis zu 16 Minuten unter Wasser bleiben, tauchen dann an der Wasseroberfläche auf, um Luft zu holen.

Die Seekühe ernähren sich von Wasserpflanzen. Sie schwimmen unter der Wasseroberfläche und grasen sie ab.

 

Seekühe sind in 2 Gattungen, die wieder in 2 Familien eingeteilt sind, unterteilt.

 

Eine Gattung sind die Rundschwanzseekühe oder Manatis. Sie haben eine rundlich, spatelförmige Schwanzflosse. Der Kopf ist sehr klein mit einer wulstigen Oberlippe. Sie haben winzige, halbmondförmige Nasenlöcher, winzige kugelrunde Augen und sehr kleine Ohröffnungen. Die Seekühe sind nur licht und kurz behaart. Stürmische, offene und tiefe See wird von ihnen gemieden. Sie fühlen sich in stillen und seichten Buchen, aber auch in Flussmündungen sehr wohl!

Zum Sonnen oder um Böschungen abzuweiden kommen sie auf Sandbänke und seichte Ufer.

Rundschwanzseekühe sind tagaktiv, gesellig und leben oft in großen Herden. Sie bringen höchstens alle zwei Jahre ein Junges zur Welt, dieses wird beim Säugen mit der Flosse an die Brust gedrückt.

Dieser Familie gehören 3 Arten an:

Die Nagel-, Florida-, Karibik- oder Westindien-Manati leben in der Karibik bis zur Küste Nordbrasiliens. Sie wird ca. 3,7-4,6 m lang und ca. 1 600 kg schwer. Die dunkelbraun gefärbte Seekuh kann in menschlicher Obhut ca. 28 Jahre alt werden, in freier Wildbahn wahrscheinlich noch älter.

Der Fluss- oder Südamerikanische Manati kommt nur noch im Amazonas vor. Sein Gewicht beträgt ca. 350-500 kg und er wird 2,5-3 m lang. Er ähnelt dem Nagel-Manati sehr. Seine Haut ist bleigrau, am Bauch hat er rosafarbene Flecken. Dieses Manati wird älter als 30 Jahre!

Die Afrikanische oder Senegal-Manati lebt an der Küste von Westafrika, bewohnt aber auch den Niger, Benue, Kongo oder Tschadsee. Er hat die gleiche Größe, das gleiche Gewicht und das Aussehen wie der Fluss-Manati.

 

Die Gabelschwanzseekühe oder Dugongs haben eine zweizipflige Schwanzflosse.

Die Stellersche Seekuh, Riesenseekuh oder Borkentier gehört dieser Familie an ist jedoch leider ausgerottet! Sie war mit 8-10 m Länge die größte Seekuh und lebte in den Tangwiesen des Beringmeeres. Sie lebte im Gegensatz zu den anderen Dugongs gerne im kalten Wasser und ernährte sich auch von Algen. Sie hatte keine Zähne, ihr Mund war nach vorne gerichtet und dazu geeignet hochgewachsenen Seetang zu fressen.

Der Dugong oder Seeschwein gehört ebenfalls zu dieser Familie. Er hat ein stumpfes und senkrecht abgestutztes Mopsgesicht. Mit einem hornartigen Gaumenfortsatz fährt er beim Weiden schabend über die Wasserpflanzen, um sie vom Grund loszureißen. Die Stoßzähne können bis zu 25 cm lang werden, sitzen aber so tief im Zwischenkiefer, dass sie nur wenige Zentimeter hervorragen. Seeschweine sind nachtaktiv und leben als Paare in größeren Familien zusammen. Gerät der Partner in Gefahr, so helfen sie sich gegenseitig. Auch die Jungen werden gut gehütet und tapfer verteidigt. Die Weibchen werden erst zwischen dem 8. und 18. Lebensjahr geschlechtsreif. Nach der Langen Tragezeit wird das Junge noch fast zwei Jahre gestillt. Die Weibchen bekommen in ihren fast 50 Jahren Lebenszeit ca. 5 bis 6 Junge.



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